The Eclipse Red Ring Razor

Der Eclipse Red Ring Razor wurde zwischen 1932 und den 1950er Jahren von der Fa. James Neil & Co Composite Steel Works Ltd., Napier Street, Sheffield, England hergestellt.

Für den „The Eclipse Red Ring Razor“ bestehen zwei Patentnummern. Das British Patent Nr. 344280 von W. V. Hudson und J. L. Pickerell datiert vom  5. März 1931 und das *British Patent  Nr. 380958 datiert vom September 1932 von der J. Neill & Company Limited. Die zeitliche Nähe dieser beiden Patentanmeldungen kann einen schon zu wilden Spekulationen verleiten.
Diese Patente schützen im Grossen und Ganzen das Design des Kopfes, die Art der Verstellbarkeit und den Magneten unten am Griffende.

Es handelt sich beim Eclipse Red Ring Razor um einen Hybrid zwischen einem Zahnkamm (Open Comb) und einer Schaumkante (Closed Comb). Die Zähne sind auf der Unterseite mittels eines Stegs zusammengehalten und liegen somit nicht einzeln frei.
Die Verschraubung lässt sich nicht aus dem Griff entfernen, somit handelt es sich um einen reinen Zweiteiler.

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Interessant ist auch die Tatsache, dass die Haltezapfen für die Klingelaufnahme sich fest auf der Grundplatte befinden und dafür Aussparungen in der Kopfplatte gemacht wurden. Das erinnert stark an die Gillette Goodwills und an den Myatt Minor Rasierhobel.

Der Verstellmechanismus ist ähnlich dem des Progress Rasierhobels der Fa. Merkur (Dovo Merkur) und kam mit dem Erscheinungsjahr 1932 um ungefähr ein Vierteljahrhundert früher auf den Markt, als die ersten Gillette Adjustables. Das war also damals eine rechte Sensation. So konnte der Mann via Klingenspannung und dem einfach aufgebauten Verstellmechanismus den Klingenspalt auf seine Bedürfnisse anpassen.

Dann ist da dieser kleine aber starke Magnet, der am Griffende eingepasst ist. Ein kleines Helferlein, das die Klinge vom glatten Waschtisch aufnimmt, damit der Rasierende sie besser greifen kann. Eine Innovation, die ich an heutigen Hobeln vermisse, seit ich weiss, dass es einen Rasierhobel gibt, der das kann.

Zu Beginn der Fertigung der Eclipse Red Ring Razor wurde ein an Art Déco angelehntes Logo auf die Kopfplatte geprägt.
Ein quadratischer Mond bedeckt eine ebenfalls quadratische Sonne mit Strahlen. Eine Sonnenfinsternis (englisch: Eclipse) entsteht.

Auf Grund des fehlenden Logos auf der Kopfplatte meines Eclipse ist ersichtlich, dass er aus einer der jüngeren Serien stammt. Ich verorte ihn einmal auf die Jahre nach dem zweiten Weltkrieg. Einerseits, weil diese Zeit grosse Umbrüche beförderte und andererseits, weil der Rasierer um 1939 das Logo noch trug.

Dieser Rasierer ist mit ein paar anderen zusammen einer der von Sammlern gesuchteste Rasierhobel überhaupt. Preise für ein gut erhaltendes Exemplar von mittlerweile gegen £ 280.– sind keine Seltenheit. Wenn man bei eBay ein bisschen das Geschehen verfolgt, vergeht einem die Lust, so einen Rasierer besitzen zu wollen.

 

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Was mich sehr freut ist, dass bei meinem Eclipse Red Ring Razor der rote Ring noch sehr schön erhalten ist.

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