Leider musste der Hersteller dieser tollen Fitjar Seifen die Produktion einstellen. Wie er angab, waren die Hürden innerhalb der EU zu gross, um weiter kostendeckend zu arbeiten.
Das hat mich und einige meiner Kollegen dazu bewogen, Vorrat anzulegen und die letzten erhältlichen Fitjar Seifen einzulagern.
Ich hatte die Folgefonn bereits seit längerer Zeit in Verwendung und dann habe ich mir die Fjelheim dazugekauft. Diese habe ich bereits beschrieben.
Ein Kollege aus Deutschland bot mir einen Tausch von zwei Seifen gegen andere Rasiercremen und einen Rasierpinsel an.
Isrose und Telemark waren die beiden Fitjar, die ich erhalten sollte und ich nahm gerne an. Gestern lagen sie in meinem Postkasten.
Die Seifen kommen in einer 175ml fassenden Kunststoffdose daher, der mit einem Schraubdeckel aus Aluminium verschlossen wird. Auf jeder Dose ist seitlich die Bezeichnung der Seife bezettelt.
Ich habe gestern, auf Anraten des Kollegen, der sie mir geschickt hat, die Telemark getestet. Bereits aus seiner Beschreibung ging hervor, dass es sich hier um eine eher spezielle Seife handeln würde.
Wie ich bereits erwähnte, bestechen die Fitjar Seifen durch ihre Düfte, die so gar nicht Mainstream sind.
Die Folgefonn und die Fjelheim duften nach Wald, Holz, Harz, nach weiten Wäldern und Frische.
Hier möchte ich meine Eindrücke über die Telemark kundtun.
Die Telemark steigt einem bereits in die Nase, obwohl der Deckel noch gar nicht ganz von der Dose geschraubt ist.
Somit ist sie vom Duft her schonmal nicht mehrheitsfähig. Meine Familie, sogar die zu Besuch weilenden Australier haben fluchtartig das Badezimmer verlassen, kaum war ich eingeseift.
Ich hatte in meiner frühen Militärzeit vor über 25 Jahren immer ein Birkenteerschampoo in Verwendung. Das sollte vor Ungeziefer schützen.
Genau denselben Duft hat auch die Telemark. Sie duftet, bzw. riecht nach Teer und nach nichts anderem.
Ich habe geforscht und gelesen, dass einige, die entweder eine differenziertere Wahrnehmung oder andere „Nasenerfahrungen“ ihr eigen nennen können als ich, sie anders beschrieben haben.
Eine Meinung, die ich auf Grund von mangelnder Vergleichsmöglichkeit nicht verifizieren kann, ist diejenige, dass die Telemark nach auf offenem Holzfeuer geräuchertem Elchfleisch dufte.
Eine andere Meinung beschreibt den Duft als den eines Islay Whiskys. Hier habe ich die diversesten Vergleichsmöglichkeiten, kann diese Meinung aber dennoch nicht teilen.
Da der Anteil an Teerduft einfach alles zu übertünchen scheint, kann ich überhaupt keinen Rauch herausschnuppern.
Nichtsdestotrotz ist die Fitjar Telemark eine von den Eigenschaften her gewohnt gute Rasierseife, bzw. Rasiercreme. Der Duft ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber ich werte ihn nicht als unangenehm. Der Duft entwickelt, sobald die Telemark aufgeschäumt ist, eine Leichtigkeit. Er wirkt nicht mehr ganz so teermaschinenartig schwer, sondern wird duftiger und somit auch angenehmer.
Ich werde die Telemark sicher behalten und weiter verwenden. Auf Grund des speziellen Duftes wird sie aber nicht in meine persönliche „Hall of fame“ einziehen. Da gefallen mir die Folgefonn und die Fjelheim viel besser. Gespannt bin ich auch auf die Isrose. Die werde ich ebenfalls zu beschreiben versuchen, sobald ich sie aufprobiert habe. Das erste Schnuppern an der Dose hat jedenfalls schonmal einen guten Eindruck hinterlassen.