Rasur des Tages, 09.08.2020

Ich war gestern im grenznahen Deutschland und habe dort nicht widerstehen können und mir den neusten Wurf von KCG, oder sollte ich sagen Procter & Gamble, gekauft.

  • Heisses Tuch
  • Floid Sandolor
  • 25er Pardus 3-Band
  • Lavanda RC von Ach Brito
  • Gillette, geschlossene Schaumkante, 2019
  • Gillette DE Klinge 2019
  • m+g+q
  • Kalte Gesichtswäsche
  • Lavanda EdC von Ach Brito

Also, wo fange ich an? Ich verglich den Hobelkopf mit dem Mühle R89, dem EJ, der ja eigentlich auch ein Mühle R89 ist, den Merkur und dem Toro aus Spanien.

Für mich ähnelt er am Ehesten dem Toro, rein vom Anschauen und nicht nach semiwissenschaftlichen Vermessungen.
Die Rasurleistung ist wie die der erwähnten Mühlerasierern, sehr sanft, aber an den neuralgischen Stellen am Hals ein wenig ungründlich. Nichts wofür ich den Hobel verdammen würde.
Ich schätze im Gegenteil seine Sanftheit, die auch ein wenig Druck verträgt.
Der Griff ist, wie man gut sehen kann, nur in der Mitte gerändelt und zwar diagonal, was durchaus seinen Reiz hat. Wenn man ihn dort anfasst, liegt er griffig in der Hand. Die glatten Partien sind wirklich auch glatt und mit seifigen Händen kaum zu bändigen.
Die Klinge ist, wie auch der Hobel, solide. An ihr gefällt mir optisch der hübsche gelaserte King Camp Gillette Schriftzug und leistungsmässig auch die sanfte Schärfe. An dieser Klinge gibt es m.E. nichts auszusetzen.

Abgelöscht wurde die Rasur, die mein Gesicht an einem Stück und einigermassen gründlich rasiert zurückliess mit dem sehr schön duftenden Lavanda EdC.

Vorläufiges Fazit:
Der Hobel knüpft ganz sicher nicht an Erfindungsgeist und grossen Entwicklungssprünge von Gillette in der Prä-Plastikrasiererzeit an. Beileibe nicht – leider. Ich habe mir nicht viel von dem zu einem zugegeben günstig zu erstehenden Rasierhobel erwartet. Doch irgendwie lässt mich dieser Hobel ein wenig enttäuscht zurück. Ich wäre durchaus bereit einen deutlich höheren Preis zu bezahlen für ein Quäntchen mehr Entwicklung, was Material, Gestaltung oder wasauchimmer anbelangt.
Ich muss hier unbedingt erwähnen, dass ich sogar EJ (Edwin Jagger) deutlich mehr Entwicklung zugestehe, obwohl der Hobelkopf von Mühle ist. Die EJ haben jedoch sehr schön gestaltete Griffe. Bereits hier hätte Gillette sich nur ein klein wenig mehr bemühen können.

Wie es oben stehe, das ist erst einmal ein erstes, vorläufiges Fazit. Ich werde sicher weiter testen.

Rasur des Tages, 07.08.2020

– heisses Tuch
– Floid Sandolor
– Atkinsons for Gentlemen RC
– Nightdivers K2 Supreme Green Two Band
– Gillette „the Goodwill“ #164 made in Canada, 1931
– GBE (6)
– m+g+q
– kalte Gesichtswäsche
– T&H Grafton AS

Über diese Rasur muss ich wieder einmal etwas veröffentlichen.
Also angefangen hat es mit dem spontanen Entschluss, die Atkinsons for Gentleman RC wieder einmal zu benutzen. Der RP war sehr rasch auch ausgesucht. Stand er doch in meiner Vitrine und harrte schon lange der Dinge, die er zu schäumen hätte. Der K2 Supreme Two Band ist ein wunderbarer Rasierpinsel. Nicht nur, aber auch weil er handgefertigt und ein absolutes Unikat ist. Ich glaube Kai hat mir damals gesagt, dass der Holzanteil ein Wurzelholz aus australischem Drachenbaum sei (aber behaftet mich bitte nicht drauf). Er ist einfach einer der schönsten Rasierpinsel, die ich besitze. Der Besatz ist weich und fühlt sich auf der Haut sehr gut an. Er hat genügend Backbone, um mir zu gefallen.
Die RC war ungefähr so rasch aufgeschlagen, wie ein Mazda MX-5 von Null auf Hundert benötigt.
Dann eben noch, in Anbetracht meines Wochenbartes (ihr werdet mir verzeihen), musste ein Hobel mit Zahnkamm her. Mein Blick fiel sofort auf den Gillette „the Goodwill“ mit der Bezeichnung #164, welcher 1931 in Lizenz in Kanada gefertigt wurde.

Gillette hatte damals, vielleicht weniger der Neuerung verpflichtet, als mehr dem Ausbau seiner Geschäftstätigkeit geschuldet, in den 30ern begonnen, die „the Goodwill“ Rasierhobel für lau unter die Männer zu bringen. Der Rasierer war so konzipiert, dass die alten 3-Loch Klingen nicht mehr passten. Es mussten die neuen Langlochklingen, wie wir sie heute kennen und schätzen, verwendet werden, die – man staune – nur bei Gillette bezogen werden konnten.
Der Mann hat damals bereits das Geschäftsmodell der Kundenbindung erfunden. Wie es HP heute mit den Druckern macht. Gerät fast geschenkt und dann nur noch HP Druckerpatronen kaufen für viel viel Geld.

Auf jeden Fall mag ich den „the Goodwill“ sehr, also eigentlich alle, die ich besitze mag ich sehr. Aber der #164 ist mir wirklich ans Herz gewachsen, ich kann nicht sagen warum. Vielleicht weil ich einmal in einem Forum grossspurig geäusstert hatte „Gold gehört nicht an Werkzeug“. Ich hatte diesen Spruch von einem anderen Forumskollegen übernommen gehabt. Mehr und mehr gewann ich aber Freude an den vergoldeten Rasierhobeln von Gillette.

Der „the Goodwill“ macht seit 89 Jahren seinen Job und das macht er gut. Er hat sich bereits im ersten Durchgang mit dem Bartstrich locker durch gekämpft und eigentlich hätte ich bereits aufhören können. Aber auch mit den nächsten beiden Durchgängen gegen und quer zum Bartstrich kitzelte er noch das letzte Quäntchen Glätte auf die Haut.

Diese Hobel kennzeichnen das Ende der Ära New Improved (die ich sehr verehre), die auch ausgezeichnete Rasierer waren. Ich bin ja der Meinung, dass Gillette beim New Improved hätte aufhören können. Aber nein, der Dollar musste weiter rollen und die Absätze wollten weiter gesteigert werden.

Ja, das war jetzt eine Ode an den „the Goodwill“ Rasierer von Gillette. Aber – das musste nun auch einmal gesagt werden.

Rasur des Tages 19.02.2020

  • heisses Tuch
  • Floïd Pre Shave
  • Lea Rasierseife
  • Nightdivers K2 Supreme Green Two Band
  • PILS Edelstahl-Rasierhobel 101NE
  • Wilkinson New Stainless wahrscheinlich 1969
  • m+g
  • kalte Gesichtswäsche

Die Rasur war äusserst sanft und wunderbar gründlich. Der Pils lässt sich jedoch weniger gut halten, als zum Beispiel sein Klon iKon H20. Der Griff wird auf Grund der fehlenden Rändelung sehr glatt. Aber vom Design her, eine absolute Schönheit und auch makellos verarbeitet.

Rasur des Tages, 21.11.17

-heisses Tuch
-Floid Sandolor Preshave
-LEA Classic RS
-Morris&Forndran-Pardus
-1″ Koraat-Wolf „Kaishaku“, Zebranoschalen
-Abzug auf InJeNer Custom Strop #3 mikri
-m+g
-kalte Gesichtswäsche
-Acqua die Camaldoli AS

Nach dem Abzug auf dem InJeNer Custom Strop war das Messer ultrascharf und vorallem sehr sanft.
1″ bester Stahl glitt durch die Stoppeln quasi ohne Geräusch und schon nach dem ersten Zug wusste ich, das wird gut werden. Dieses Rasiermesser ist nicht nur ein handwerkliches Kunstwerk, es hat auch hohen Gebrauchswert. Ich liebe dieses Messer.

Rasur des Tages, 28.01.17

  • heisses Tuch
  • Floid Sandolor
  • Atkinsons for Gentlemen RC
  • 25er Omega Puro Tasso
  • Gillette Super Adjustable Gold (3)
  • Gillette Rubie (3)
  • m+g+q
  • kalte Gesichtswäsche
  • Acqua di Camaldoli

Rasur des Tages, 23.01.17

-heisses Tuch
-Floid Sandolor Preshave
-Nightdivers Woodyset
-GFT Eucris
-1922er Gillette Big Fellow Gold in restaurierter Box
-Gillette Rubie (2)
-m+g+q
-kalte Gesichtswäsche
-Puig Agua Brava

Das Kästchen habe ich aussen und innen selber restauriert. Ich konnte das Innenleben entfernen, ebenfalls die kleine Feder und den Riegel aus Messing. Dann habe ich den Lack abgetragen. Erst mit Schleifpapier, dann mit Ziehklinge und wieder mit Schleifpapier verschiedener Körnung, habe ich versucht, den Lack wegzuschleifen. Das ist nicht überall genau gleich gut gelungen. Gerade um die Beschläge herum, blieb noch Lack zurück.

Letztlich habe ich das Ganze gebeizt, der Farbton ist jedoch dunkler geworden als das Original. Ich habe dann nach dem Trocknen das Kästchen noch einmal mit feinem Schleifpapier abgeschliffen.
Dann habe ich noch ein Finish mit Leinölfirnis gemacht, indem ich mit einem Lappen das Firnis aufbrachte und mit einem trockenen Lappen wieder abwischte, was zu viel war. Das habe ich dreimal wiederholt.

Ich finde, es ist richtig schön geworden.

Rasur des Tages, 26.12.16

-heisses Tuch
-Floid Sandolor Preshave
-SIM (Sir Irisch Moos) RC
-SOC (Semogue Owners Club)
-Apollo Mikron
-RED (Rotbart Extra Dünn) (2)
-m & g
-kalte Gesichtswäsche
-T&H (Truefitt & Hill) Crafton AS

Rasur des Tages, 22.12.16

  • -Floid Sandolor
  • -Fitjar Folgefonn RS
  • -24er Herber High Mountain White 2-Band
  • -Option Five Rasierhobel
  • -Rotbart Extra Dünn (1)
  • -m+g+q
  • -kalte Gesichtswäsche
  • -Truefitt & Hill Crafton AS

Heute ohne heisses Tuch gleich ran.

Der Option Five rasiert sanft aber trotz der legendären RED nicht sehr gründlich.

Ob jetzt die polierte Schaumkante die Haut weniger strafft beim Rasieren, konnte ich nicht feststellen. Im Gegenteil hatte ich die Empfindung einer guten und soliden Arbeit seitens des Kopfs.

Letzten Endes muss man sich womöglich erst ein wenig mit dem Hobel beschäftigen, um seine Qualitäten rauszukitzeln.

Fazit:

Solid gemachter, interessanter Rasierhobel, den ich auch Anfängern ans Herz legen möchte.

Er rasiert sanft und lässt sich trotz des relativ hohen Gewichts (ich werde ihn noch wiegen) gut handhaben.

Der Klingenwechsel geschieht intuitiv und einfach.

Rasur des Tages, 19.12.16

  • heisses Tuch
  • Floid Sandolor Preshave
  • Esbjerg Verbena RC
  • 28er Frank Shaving Pure Badger
  • Apollo Mikron
  • KAI (9)
  • m+g
  • kalte Gesichtswäsche
  • Puig Agua Brava AS

Der Apollo Mikron ist kein sanfter Rasierhobel.

Rasur des Tages, 15.12.16

Wunderbare Rasur

  • heisses Tuch
  • Floid Sandolor Preshave
  • Acqua di Genova – Golfo del Tigullio sapone da barba deluxe – Basilico
  • 24er Acca Kappa pura setola
  • 14er Filarmonica
  • m+g+q

Die 5 Züge pro Seite auf dem Chromoxyd Streichriemen taten dem Fili gut. Abledern auf dem Kanayama Cordovan #3 gab ihm eine sanfte Schärfe.